Forschungsarbeit der Universität Koblenz-Landau zum Thema “Inklusion – Ressourcen und Barrieren in den Feuerwehren”

forschungsbericht_feuerwehrAnfang März 2016 besuchten zwei Studenten der Universität Koblenz-Landau die Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes mit dem Ziel, Ressourcen und Barrieren in den Feuerwehren bzgl. Inklusion zu erforschen.

In einem ersten Schritt wurde eine Dokumentenanalyse anhand von Gesetzen und Verordnungen der Freiwilligen Feuerwehr Rheinland-Pfalz durchgeführt. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser ersten Analyse, insbesondere dem dabei entwickelten Kategoriensystem, wurden in einem zweiten Schritt drei halbstrukturierte, leitfadengestützte Experteninterviews mit Personen des Landesfeuerwehrverbands sowie der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz geführt.

Den vollständigen Forschungsbericht findet ihr hier.

Im Folgenden findet ihr einen Auszug aus dem Fazit der Forschungsarbeit:

„Die Forschung hat aufgezeigt, dass die Freiwillige Feuerwehr innerhalb ihrer Strukturen unterschiedliche Voraussetzungen, das Inklusionsvorhaben betreffend, aufweist. Auf der einen Seite stehen einige Ressourcen, die das Inklusionsvorhaben unterstützen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Freiwilligen Feuerwehr begünstigen. Diese Ressourcen bilden eine gute Grundlage sowie ein großes Potenzial zum weiteren Ausbau. Demgegenüber stehen diverse Barrieren, die derzeit die Teilhabe der Menschen mit Behinderung erschweren. Es hat sich allerdings gezeigt, dass viele der Barrieren durch einen individuellen Umgang und durch Nutzung der vorhandenen Ressourcen abgeschwächt werden. Außerdem konnte gezeigt werden, dass alle Barrieren Ansatzpunkte bieten, sie zu überwinden. Um hierzu ein detailliertes Vorgehen zu erarbeiten, sind weiterführende Folgeforschungen denkbar.“
(Quelle: Moritz Negwer, Heiko Sahm – „Auf dem Weg zur Inklusion – Ressourcen und Barrieren der Freiwilligen Feuerwehr Rheinland-Pfalz zur Umsetzung ihres Inklusionsanliegens“)

 

ANGEBOT: Ausleihe “Selbsterfahrungsstationen“ – Wie ist es, eine Beeinträchtigung zu haben?

Selbsterfahrungsstationen der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz

Box mit den Selbsterfahrungsstationen-Diese kann bei der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz kostenneutral ausgeliehen werden

Die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz hat im Rahmen des Projektes „Jugend-und Feuerwehr auf Inklusionskurs“ eine Box mit sogenannten „Selbsterfahrungsstationen“ zusammengestellt. Mit Hilfe dieser Stationen kann jeder einmal nachempfinden, wie es ist, eine Beeinträchtigung zu haben. Es können verschiedene Arten von Beeinträchtigungen erfahren werden, zum Beispiel körperliche Einschränkungen. Hierfür wird der Person beispielsweise ein Arm oder ein Bein mit Hilfe eines Holzstocks „versteift“. So beeinträchtigt muss die Person dann probieren, einen Feuerwehrschlauch aus-und einzurollen.

An einer weiteren Station besteht die Möglichkeit, ein festgelegtes Muster spiegelverkehrt nachzuzeichnen. Hier soll der Person aufgezeigt werden, wie es ist, wenn eine geistige Beeinträchtigung vorliegt. Diese Personengruppe nimmt viele Sachen „anders“ wahr als nicht beeinträchtigte Menschen. Es gibt insgesamt sechs Stationen an denen Beeinträchtigungen auf unterschiedliche Art nachempfunden werden können.

Inhalt der Box mit den verschiedenen Stationen – Ein 80×50 cm großer Spiegel ist ebenfalls ein Bestandteil der Stationen

Wir haben eine Art “Bedienungsanleitung” für die einzelnen Stationen erstellt. In dieser Anleitung  wird genau erklärt, wie die Stationen durchgeführt werden können und was das Ziel der einzelnen Stationen ist.

Wer Lust bekommen hat, diese Selbsterfahrungsstationen einmal auszuprobieren, meldet sich bitte beim Landesjugendbüro der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz. Die Stationen können kostenneutral bei der Jugendfeuerwehr RLP ausgeliehen werden. Ihr könnt anfragen, ob die Box für euren Wunschtermin zur Verfügung steht. Die Stationen können beispielsweise im Rahmen von Veranstaltungen (Zeltlager, Aktionstage, Übungsabende) genutzt werden. Die Box wird nach der Rückgabe von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle auf Vollständigkeit überprüft und die Verbrauchsmaterialien wieder aufgefüllt.

Sollte mal etwas defekt oder verloren gegangen sein, so bitten wir Euch, uns dies mitzuteilen. Wir sind bestrebt, die Selbsterfahrungsstationen zu optimieren und zu erweitern. Falls ihr aus der Praxis noch Vorschläge oder Ergänzungen mit einbringen möchtet, dann nehmt Kontakt mit uns auf.

Wir würden uns sehr freuen, wenn die Stationen gut angenommen werden und wünschen euch viel Spaß beim „Ausprobieren“.

“Während dem Projekt viel gelernt, darauf können wir aufbauen!”

3. Erfahrungsaustausch im Projekt “Jugend-und Feuerwehr auf Inklusionskurs”

Anfang November veranstalte die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz im Landesjugendbüro in Koblenz, im Rahmen des Projektes „Jugend-und Feuerwehr auf Inklusionskurs“, bereits zum dritten Mal einen Erfahrungsaustausch mit Teilnehmern aus den Modellstandorten. Bei den Modellstandorten handelt es sich um ausgewählte Kreisjugendfeuerwehren aus Rheinland-Pfalz.

Inklusionsprojekt der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz
Seit April 2014 fokussiert die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz im Rahmen eines Projektes gezielt das Thema „Inklusion“. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Frau Ministerpräsidentin Dreyer und wird von der Aktion Mensch gefördert. Ziel ist es, die Jugendfeuerwehren für Menschen mit Beeinträchtigung zu öffnen und die Möglichkeit der Teilhabe zu erleichtern. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und endet im April 2017. Ein Grundstein des Projektes ist die „Inklusionspatenausbildung“ und die Weiterentwicklung der Jugendfeuerwehren in Form eines Coachings an den Modellstandorten. Zu Anfang des Projektes konnten sich alle Kreis-und Stadtjugendfeuerwehren in Rheinland-Pfalz für das zweijährige Coaching bewerben. Ausgewählt wurden die Modellstandorte (Kreise): Cochem-Zell, Mayen-Koblenz in Kooperation mit Neuwied und Alzey-Worms in Kooperation mit dem Kreis Kaiserslautern. Die Inklusionspatenausbildung wurde bereits dreimal erfolgreich durchgeführt und erreichte 31 Jugendliche und 15 Betreuer.

Vorstellung der Ausarbeitung " Verbandsarbeit zum Thema Inklusion"
Vorstellung der erarbeiteten Ergebnisse – “Was muss bei der Verbandsarbeit zum Thema Inklusion beachtet werden?”

Im November 2016 trafen sich die Jugendfeuerwehren (Jugendliche und Betreuende) aus den teilnehmenden Landkreisen zu einem Austausch. Hier berichteten die Teilnehmer über ihre Erfahrungen im Projekt bei der Jugendarbeit vor Ort und diskutierten mögliche Strategien und Lösungsansätze für anfallende „Barrieren“. So beschreiben wir Hindernisse, welche eine gelungene Inklusion verhindern könnten. Eine Barriere im Projekt ist zum Beispiel, dass bei vielen Führungskräften in der Feuerwehr Unklarheiten bestehen, ob und wie Menschen mit Beeinträchtigung in der Feuerwehr eingesetzt werden können.

Ein Teil der Teilnehmer beschäftigte sich mit dem Thema „Übergang von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr“, besonders im Hinblick auf Menschen mit Beeinträchtigung. Hier wurden verschiedene Vorgehensweisen besprochen und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Das „Patenmodell“ hat sich in der Praxis bewährt. Der Jugendliche hat in der Übergangszeit und darüber hinaus einen festen Ansprechpartner, der ihn bei Übungen der aktiven Wehr unterstützt und ihm hilft sich „zurecht zu finden“.

“Welche Erfahrungen hast du zum Thema Inklusion gesammelt?”-Die Teilnehmer im Erfahrungsaustausch

Die Teilnehmer des Erfahrungsaustausches sammelten Ideen und Vorschläge für die Weiterentwicklung des Projektes, denn der Inklusionsgedanke soll auch nach Beendigung der Projektlaufzeit weitergeführt werden.

Die Bilanz am Ende des Tages: „Wir haben während des Projektes viel gelernt, darauf können wir aufbauen. Insbesondere uns Betreuern fällt es nun leichter, auf Jugendliche einzugehen und „Konflikt-Situationen“ früher zu erkennen und diesen entgegen zu wirken. Auch die Jugendlichen untereinander achten vermehrt darauf, jedes Jugendfeuerwehrmitglied mit einzubeziehen und gemeinsame Lösungen bei „Problemen“ zu entwickeln“, so das Fazit eines Betreuers.

 

Text und Fotos: Christopher Zill – JF RLP

Neues aus der Interviewreihe – Stand der Dinge an den Modellstandorten

Wie angekündigt findet ihr in diesem Artikel ein weiteres Interview aus unserer Reihe “Stand der Dinge an den Modellstandorten zum Thema Inklusion”. Diesmal aus dem Kreis Cochem-Zell. In dem Interview wurde Carsten Möller (Jugendfeuerwehrwart der JF Bruttig-Fankel) zum aktuellen Stand befragt.

Viel Spaß beim Lesen!  🙂

Interviewreihe – Stand der Dinge an den Modellstandorten – Kreis Cochem-Zell – Feuerwehr Bruttig-Fankel – Jugendwart

“Wir haben schon Einiges auf den Weg gebracht” – 4. Beirats-Treffen des Projektes „Jugend-und Feuerwehr auf Inklusionskurs“

Mitglieder des Projektbeirates vor dem neu gestalteten Poster zur "Inklusionspatenausbildung"
Mitglieder des Projektbeirates vor dem Poster zur “Inklusionspatenausbildung”

Mitte Oktober trafen sich die Mitglieder des Projektbeirates im Landesjugendbüro der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz. Auf der Tagesordnung stand unter anderem das Thema „Novellierung des Landesbrand-und Katastrophenschutz Gesetz (LBKG)“, in Bezug auf die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung. Zudem wurden vorhandenen Herausforderungen angesprochen und Lösungsansätze diskutiert. Eine Herausforderung ist zum Beispiel das Thema Wettbewerbe.

Projektleiterin Meike Kurtz gab den Anwesenden einen Überblick, was seit dem letzten Treffen vor einem Jahr im Projekt geschehen ist. Neben einigen Veranstaltungen an den Modellstandorten wurde die sogenannte „Inklusionspatenausbildung“ zum dritten Mal durchgeführt. Kurtz stellte die Inhalte und Ergebnisse der Ausbildungen mit Hilfe eines Posters dar. An der Ausbildung haben insgesamt 31 Jugendliche, darunter 12 weiblich und 19 männlich, teilgenommen. Diese kamen aus den Landkreisen Alzey-Worms, Cochem-Zell, Neuwied, Mayen-Koblenz sowie Kaiserslautern und waren im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Weiterhin wurden 15 Betreuende aus den verschiedenen Jugendfeuerwehren ausgebildet.

Projektleiterin Meike Kurtz erläutert den Teilnehmenden die "Inklusionspatenausbildung"
Projektleiterin Meike Kurtz erläutert den Teilnehmenden die “Inklusionspatenausbildung”

Auch die Änderungen im LBKG, welche im März 2016 vorgenommen wurden, war ein wichtiger Punkt. Durch diese Änderungen haben die Entscheidungsträger nun eine klare Rechtslage, wenn Menschen mit Beeinträchtigung in die Jugend-und Feuerwehr eintreten möchten. Im Gesetz heißt es nun in §12 Abs.4:

„Die für den Feuerwehrdienst erforderliche grundsätzliche Eignung ist zu prüfen; […]. Die für die vorgesehene Verwendung erforderliche körperliche und geistige Eignung ist durch ein ärztliches Attest nachzuweisen. Menschen mit körperlichen, seelischen oder geistigen Beeinträchtigungen dürfen mit Zustimmung des Bürgermeisters in der Feuerwehr mitwirken, wenn sie für die vorgesehene Tätigkeit geeignet sind. Die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen dürfen nur Einsatzdienst in Gefahrenbereichen leisten, wenn sie hierzu fachlich und körperlich in der Lage sind.“

Dies ist eine deutliche Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigungen in den Feuerwehren. Die Hanseatische Feuerwehr Unfallkasse (HFUK), hat eine Orientierungshilfe für die Aufnahme von Menschen mit Beeinträchtigung in die Feuerwehr herausgebracht. Solch eine Orientierungshilfe ist auch für Rheinland-Pfalz geplant. Dies wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da hier auch die neuen Unfallverhütungsvorschriften (UVV), welche sich zurzeit in der Überarbeitung befinden, mit einfließen sollen.

Im Laufe der Veranstaltung wurde das Thema Wettbewerbe als eine Herausforderung angesprochen.

Es bestehen seitens der Wertungsrichter einige Unklarheiten bezüglich der Bewertung von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen, zum Beispiel bei der „Leistungsspange“. Die Beiratsmitglieder waren sich einig, dass hier nur eine einheitliche und gemeinsame Regelung auf Landes- bzw. Bundesebene zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen kann. Daher ist geplant, das Thema Inklusion auch in die Schulung der Wertungsrichter mit aufzunehmen.

Heike Stanowski von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz berichtete, dass beim sogenannten „Feuerwehrsportabzeichen“ ebenfalls eine Änderung geplant ist. „Es kam von den Feuerwehrleuten zunehmend die Anmerkung, dass die Anforderungen für einen freiwilligen Feuerwehrangehörigen zu hoch sind und diese nicht praxisnah seien. Auch in diesem Bereich ist eine Änderung erfahrungsgemäß schwierig, da hier verschiedene Meinungen und Interessen  in den jeweiligen Gremien vertreten sind.“, so Stanowski.

In der Vergangenheit haben sich Moritz Negwer und Heiko Sahm, Studierende von der Universität Koblenz-Landau im Rahmen einer Forschungsarbeit mit dem Projekt auseinandergesetzt. Hierfür wurden unter anderem die Projektleiterin, der Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) sowie Betroffene als auch Ausbilder von der Landesfeuerwehr-und Katastrophenschutz Schule (LFKS) interviewt. Im Fazit der Forschungsarbeit heißt es unter anderem:

„Die Forschung hat aufgezeigt, dass die Freiwillige Feuerwehr innerhalb ihrer Strukturen unterschiedliche Voraussetzungen, das Inklusionsvorhaben betreffend, aufweist. Auf der einen Seite stehen einige Ressourcen, die das Inklusionsvorhaben unterstützen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Freiwilligen Feuerwehr begünstigen. Diese Ressourcen bilden eine gute Grundlage sowie ein großes Potenzial zum weiteren Ausbau. Demgegenüber stehen diverse Barrieren, die derzeit die Teilhabe der Menschen mit Behinderung erschweren. Es hat sich allerdings gezeigt, dass viele der Barrieren durch einen individuellen Umgang und durch Nutzung der vorhandenen Ressourcen abgeschwächt werden. Außerdem konnte gezeigt werden, dass alle Barrieren Ansatzpunkte bieten, sie zu überwinden. Um hierzu ein detailliertes Vorgehen zu erarbeiten, sind weiterführende Folgeforschungen denkbar.“ (Quelle:  Moritz Negwer, Heiko Sahm“ – „Auf dem Weg zur Inklusion – Ressourcen und Barrieren der Freiwilligen Feuerwehr Rheinland-Pfalz zur Umsetzung ihres Inklusionsanliegens“)

Projektleiterin Kurtz bedankte sich bei den Teilnehmenden für ihr Erscheinen und die bis jetzt geleistete Arbeit im Beirat. „Wir haben schon Einiges auf den Weg gebracht und sind optimistisch, dass das Projekt auch nach Beendigung des Förderzeitraums vor Ort implementiert werden kann. Im Frühjahr 2017 findet die Landesjugendfeuerwehrversammlung statt. Diese wird gleichzeitig die Abschlussveranstaltung des Projektes sein.“, so Kurtz.

 

Bilder: Alina Kranz/ Text: Christopher Zill

UPDATE – Interviewreihe Stand der Dinge zum Thema Inklusion an den Modellstandorten

Wie angekündigt werden die Interviews zum aktuellen Stand der Dinge beim Thema Inklusion nach und nach veröffentlicht und die Interviewreihe stetig erweitert.

Nachfolgend findet ihr zwei neue Interviews aus dem Kreis Kaiserslautern, welche im Rahmen eines inklusiven und internationalen Zeltlagers in Weilburg an der Lahn entstanden sind.

Im ersten Interview erzählt uns die Jugendleiterin einer Jugendfeuerwehr aus Finnland etwas über das dortige Feuerwehrwesen und wie das Thema Inklusion in ihrem Heimatland umgesetzt wird.  Es war ein sehr spannendes und interessantes Gespräch. Nach diesem Gespräch war uns klar, dass es trotz einiger Unterschiede auch viele Gemeinsamkeiten gibt 🙂

Im zweiten Interview kommt ein Jugendfeuerwehrwart der Jugendfeuerwehr Enkenbach-Alsenborn zur Wort. Er berichtet uns, wie die das Thema Inklusion in seiner Jugendfeuerwehr umgesetzt wird.

Viel Spaß beim Lesen. Nachfolgend findet ihr die neuen Interviews.

Demnächst folgen noch weitere Interviews aus den anderen Modellstandorten. Ihr dürft also gespannte sein 😀

Wie ticken Jugendliche? Ein Fachtag der DJF

So kamen denn aus nah und fern Vertreter/-innen verschiedener Jugendfeuerwehren nach Köln, denn die DJF hatte zu einem Fachtag geladen, der sich Großes vorgenommen hatte. Vor Ort waren Vertreter aus den Modellregionen Rheinland-Pfalz, Stuttgart, Odenwaldkreis und Berlin.

Zum einen sollte es um die Vorstellung der Ergebnisse des Vielfaltsprojekts „Im Tandem für eine bunte Jugendfeuerwehrwelt“ gehen, zum anderen der Bogen geschlagen werden zur illustren und umfangreichen Sinus-Milieu Studie, welche nichts Geringeres zum Ziel hat als jugendliche Lebenswelten zu erforschen. Daraus hervorgegangen ist unter anderem die viel beachtete Serie „Wie ticken Jugendliche?“ (2008, 2012, 2016). Doch jetzt der Reihe nach: Den kompletten Bericht der Deutschen Jugendfeuerwehr zur Veranstaltung findet ihr hier.

Häufig gestellte Fragen zum Thema “Inklusion und Feuerwehr”

Im Laufe des Projektes kamen bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen und Aktionen zahlreiche Fragen zum Thema “Inklusion und Feuerwehr” auf. Wir haben die am häufigsten gestellten Fragen in einem Dokument zusammengefasst und beantwortet.

Falls Ihr noch Fragen oder Anregungen zum Thema habt, dann meldet euch beim Landesjugendbüro der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz oder direkt unter 0261-974 34-56 oder per Mail: zill@jf-rlp.de.

Wir freuen uns auf Eure Anregungen.

Ein Hinweis: Das Dokument findet ihr auch in unserem Downloadbereich “Vielfalt”.

Zudem findet ihr dort auch weitere Materialien (Interviews, Broschüren, Methodensammlung) zum Thema Inklusion und Integration.

Also vorbeischauen lohnt sich 🙂 

 

Interviewreihe – Stand der Dinge zum Thema Inklusion an den Modellstandorten

Mittlerweile sind mehr als zwei Jahre in unserem Projekt vergangen. Die Inklusionspatenausbildung ist in allen drei Modellstandorten seit März diesen Jahres abgeschlossen. Nun konnten die Teilnehmenden  die erworbenen Erfahrungen und Erkenntnisse bei sich vor Ort umsetzten.

  • Wie ist es den „Inklusionspaten“ seitdem ergangen?
  • Wie wird die Inklusion vor Ort gelebt?
  • Welche „Hürden“ gibt es noch und wo besteht noch Unterstützungsbedarf?

Genau diesen Fragen haben wir uns in den Sommerferien gewidmet, indem wir unter anderem in die Modellstandorte gefahren sind.

In verschiedenen Interviews kamen Jugendwarte, Jugendliche, Betreuer und Führungskräfte zu Wort und berichteten.

Als erstes fuhren wir nach Weilburg an der Lahn (Hessen). Hier veranstaltete die Jugendfeuerwehr aus Enkenbach-Alsenborn (Kreis Kaiserslautern) ihr internationales und inklusives Zeltlager. Direkt an der Lahn gelegen führte die Jugendfeuerwehr unter anderem eine Kanu Tour durch, an der wir auch mit teilnehmen durften. Ebenfalls vor Ort war die Partner Jugendfeuerwehr aus Lemu (Finnland). Die Freundschaft zwischen den beiden Jugendfeuerwehren besteht schon seit einigen Jahren.

Wir werden die geführten Interviews aus Weilburg nach und nach Online stellen. Ihr dürft also gespannt sein  🙂

Los geht es mit dem Interview der beiden Wehrleiter der VG Enkenbach-Alsenborn sowie dem Interview mit den Jugendlichen der örtlichen Jugendfeuerwehr.

In der nächsten Zeit werden wir hier weitere Interviews aus den anderen Modellstandorten veröffentlichen.

Noch ein weiterer Hinweis: Einige Fragen aus dem Interview werden in unserer Informationsbroschüre zum Thema Inklusion bereits beantwortet. Die am häufigst gestellten Fragen werden wir in der nächsten Zeit zusammenfassen und veröffentlichen.

In dieser werden auch weitere Beispiele für Inklusion in der Jugend-und Feuerwehr genannt. 

Die gemeinsame Broschüre der Jugendfeuerwehr und des Landesfeuerwehrverbandes steht euch  hier zum Download zur Verfügung. 

An dieser Stelle möchten wir uns bei der Jugendfeuerwehr Enkenbach-Alsenborn sowie der Jugendfeuerwehr aus Lemu für die großartige Unterstützung vor Ort recht herzlich bedanken.

Ein besonderer Dank geht auch an das gesamte Betreuerteam der JF Enkenbach-Alsenborn für die freundliche Aufnahme im Zeltlager. Danke auch an Heiko Becker für die Übersetzungshilfe 🙂 

Wir von der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz finden es immer wieder spannend zu sehen, wie vielfältig die Jugendarbeit in den Feuerwehren ist und was für tolle Arbeit vor Ort geleistet wird.

Fachtag zum Thema “Vielfalt” in der Jugendfeuerwehr am 09. Juli in Köln

Titelblatt_Vielfaltswochenende
Quelle: DJF

Im Rahmen des Projektes “In Tandem für eine bunte Jugendfeuerwehrwelt” veranstaltet die Deutsche Jugendfeuerwehr ein Seminarwochenende zum Thema Vielfalt. Höhepunkt an diesem Wochenende ist der am Samstag stattfindende “Fachtag” mit zahlreichen Informationsangeboten sowie Workshops.

Es wird in drei verschiedenen Workshops zielgruppenorientiert Vielfalt erlebnispädagogisch näher gebracht, das Thema Jugend und Flüchtlinge beleuchtet und Organisationsentwicklungen bei interkulturellen Öffnungen aufgezeigt.

Eingeladen sind alle, die sich für Vielfalt in der Jugendfeuerwehr interessieren, die auf die Unterschiede der Jugendfeuerwehrmitglieder achten und dies wollen und alle, die sich für die Arbeit im Vielfaltsprojekt der DJF und zu den Themenbereichen fortbilden möchten. (Text: DJF)

Der Fachtag beginnt um 10:00 Uhr und endet voraussichtlich um zirka 17:00 Uhr.

Veranstaltungsort ist die Jugendherberge in Köln-Riehl (City Hostel), An der Schanz 14, 50735 Köln.

Wer an dieser Veranstaltung teilnehmen möchte, meldet sich bitte bis zum 24.06.2016 über die Deutsche Jugendfeuerwehr an. Das Anmeldeformular sowie die Einladung mit Programm findet ihr hier.