Die Jugendfeuerwehr führt verschiedene Projekte zur Förderung der „Vielfalt“ in den Jugendfeuerwehren in Rheinland-Pfalz durch. Die Projekte wechseln immer wieder, damit wir immer am Puls der Zeit sind und unsere Arbeit gegenwarts- und zukunftsorientiert ist. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit wird bei uns groß geschrieben, so bauen wir neue Projekte auf bereits vorhandenen Strukturen und Erkenntnissen auf.

Aktuell führen wir Projekte zu den Folgenden Themenbereichen durch:

MENSCHEN MIT BEEINTRÄCHTIGUNG
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Von 2014 bis 2017 führte die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz das Projekt „Jugend-und Feuerwehr auf Inklusionskurs“ durch. Ziel des Projektes war es, die Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigung zu verbessern und zu erleichtern sowie den „IST“ Zustand bezüglich Inklusion in den Jugend- und Feuerwehren in Rheinland-Pfalz sichtbar zu machen.

Im Mai 2014 hatte die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz das Projekt ins Leben gerufen. Dieses hatte eine Laufzeit von drei Jahren und wurde von der Aktion Mensch gefördert. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin, Frau Malu Dreyer, hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Das erklärte Projektziel war: die Jugend- und Feuerwehren für Menschen mit Beeinträchtigung zu öffnen. Durch gezielte Maßnahmen sollten Vorurteile und Berührungsängste abgebaut und entsprechende Denkanstöße gegeben werden.

Kooperationspartner des Projektes waren unter anderem der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen in Rheinland-Pfalz (RLP), Matthias Rösch, die Lebenshilfe RLP, Special Olympics RLP, die Unfallkasse RLP, der Turnverein Laubenheim, das „Netzwerk Inklusion Mayen-Koblenz“ und die Deutsche Jugendfeuerwehr. Das Institut für Sonderpädagogik der Universität Koblenz-Landau hat Teile unseres Projektes wissenschaftlich ausgewertet.
Zur Umsetzung des Projektes gab es sogenannte „Modellstandorte“. Alle Kreis- und Stadtjugendfeuerwehren konnten sich als Modellstandort bewerben, ausgewählt wurden die Landkreise Alzey-Worms, Cochem-Zell und Mayen-Koblenz in Kooperation mit Neuwied und Kreis Kaiserslautern. Die ausgewählten Modellstandorte wurden von einer externen Prozessbegleiterin (in Form eines Coachings) für die Dauer von zwei Jahren bei der Öffnung für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung begleitet und unterstützt. Die aus den Standorten gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem Abschlussbericht zusammengetragen.

Im Rahmen des Projektes wurden die Jugendlichen und deren Betreuende, aus den Modellstandorten, zu sogenannten „Inklusionspaten“ ausgebildet. Drei dieser Ausbildungen wurden durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. Bei dieser Ausbildung wurden die Jugendlichen auf ihre „Rolle“ als „Inklusionspate“ vorbereitet. Sie gliedert sich in Grund- und Aufbauseminar. Diese Jugendlichen sollen auch zukünftig ihr Wissen an ihre „Schützlinge“ weitergeben. So entsteht eine „Win-win-Situation“. Während die Jugendlichen mit Beeinträchtigung vom Wissen ihrer Paten profitieren, lernen diese mehr Verantwortung zu übernehmen. Hierbei erhalten sie Unterstützung von ihren Betreuenden. Dies ist zum Beispiel im Rahmen der Übungen bei den Jugendfeuerwehren der Fall.

Am 30.April 2017 wurde das Projekt erfolgreich beendet. Eine ausführliche Dokumentation zu Aktionen und Veranstaltungen rund um das Projekt findet ihr in Form eines Abschlussberichtes, welcher auf unserer Homepage veröffentlicht ist und zum Download zur Verfügung steht.
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MENSCHEN MIT MIGRATIONSGESCHICHTE
VgZAMWas bedeutet „Interkulturelle Öffnung“ für die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz? Die Wertschätzung von Vielfalt gehört zu den Grundhaltungen innerhalb der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz. Daher bedeutet „Interkulturelle Öffnung“ hier vor allem diese Haltung sowohl nach innen, wie auch nach außen zu tragen. Dadurch soll eine dauerhafte Präsenz der Thematik und die damit verbundene Auseinandersetzung angestrebt werden.
Seit 2011 widmet sich die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz aktiv dem Prozess der interkulturellen Öffnung. Dieser wird durch diverse Projekte stetig vorangetrieben und unterstützt.
Erstmalig wurde im Jahr 2012 das Projekt „Klappe und Action!“, welches durch das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz gefördert wurde durchgeführt. Dieses ist ein Videoprojekt zum Thema „Integration in der Jugendfeuerwehr“; die Jugendlichen setzen sich mit den Themen Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung auseinander und zeigen mittels des Mediums Video ihre Erfahrungen mit Integration und Vielfalt in der Jugendfeuerwehr.
Von 2011 bis 2014 führte die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz das Projekt „Vielfalt gestaltet Zukunft!“ durch. Ziel des Projektes war es, die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte in die Jugendfeuerwehren in Rheinland-Pfalz zu verbessern und zu erleichtern. Gefördert wurde das Projekt durch die Aktion Mensch. Das Projekt stand unter der Schirmherrschaft von Frau Prof. Dr. Maria Böhmer, damalige Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Im Rahmen des Projektes begann die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz aktiv den Prozess der interkulturellen Öffnung. Für die Institution Jugendfeuerwehr bedeutet dies eine interkulturelle und möglichst barrierefreie Ausrichtung, um so in Zukunft den Anteil an Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte in den Jugendfeuerwehren in Rheinland-Pfalz zu erhöhen. Die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz versteht interkulturelle Öffnung als einen Prozess, der sich über viele Jahre entwickeln wird. Somit war das Projekt „Vielfalt gestaltet Zukunft!“ nur ein kleines Mosaikstück – gewissermaßen der Anfang – eines großen Ganzen.

Die Förderung für das Projekt „Vielfalt gestaltet Zukunft!“ ist beendet – jetzt geht das Projekt in den Regelbetrieb über. Eine ausführliche Dokumentation über das Projekt finden Sie im Abschlussbericht. Dieser kann unter hier gelesen und heruntergeladen werden.
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MENSCHEN MIT FLUCHTGESCHICHTE
HMVFZdTBdIDer Landesfeuerwehrverband und die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz unterstützen ihre Mitglieder bereits seit Jahren bei der Stärkung des demokratischen Verhaltens. So beteiligte sich beispielsweise die Jugendfeuerwehr am Projekt der Deutschen Jugendfeuerwehr – strukturfit für Demokratie.
Unter dem Begriff „Heimat, Menschen, Vielfalt = Feuerwehr!“ führen der Landesfeuerwehrverband und die Jugendfeuerwehr ein Projekt, im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesministerium des Innern, durch. Ziel ist es die Basis der Feuerwehren und die Bevölkerung für das Thema Willkommenskultur sowie Flucht und geflüchtete Menschen zu sensibilisieren.
Mit Arbeitshilfen sollen die Feuerwehren mit ihren ehrenamtlichen Helfern bei ihren Hilfe- und Integrationsleistungen analysiert und unterstützt werden. Die Mitglieder der Feuerwehren und Jugendfeuerwehren erhalten Unterstützungsangebote, um im Bedarfsfall mit geflüchteten Menschen, deren Kultur und Befindlichkeiten umgehen zu können. Für geflüchtete Menschen werden Materialien entwickelt, welche gegenseitige Ängste und Vorbehalte abbauen können und so Vertrauen zur Feuerwehr herzustellen und die Arbeit erleichtern sollen. Ängste vor Einsatzkleidung und Sicherungseinrichtungen, wie Rauchmeldern, sollen ihnen genommen werden.
Durch Bildungsveranstaltungen sollen die Mitglieder der Feuerwehren und Jugendfeuerwehren zu diesem Thema sensibilisiert werden. Kenntnisse über Kultur und Fluchthintergründe sowie über das Erlebte auf der Flucht sollen für einen verständnisvollen Umgang miteinander sorgen. Neben Arbeitshilfen sollen verstärkt Fachbereiche „Vielfalt“ auf Stadt- und Kreisebene installiert werden. Die beim Verband ausgebildeten Fachbereichsleiter der Stadt- und Kreisverbände sollen dann an der Basis auf kurzem Wege als Multiplikatoren Hilfe leisten und eventuelle Bedarfe ermitteln.
Neben der Deutschen Jugendfeuerwehr sind die Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule des Landes Rheinland-Pfalz, der Gemeinde- und Städtebund, der Landesjugendring Rheinland-Pfalz und die Landeskoordinierungsstelle Demokratie-Leben mit ihrem Beratungsnetzwerk gegen Rechts in Rheinland-Pfalz Kooperationspartner.
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KOOPERATION DJF PROJEKT „VIELFALT“DJF

„Unsere Welt ist bunt“ lautet das Motto der großen Integrationskampagne der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF). Der Jugendverband will mit der Kampagne ein Zeichen setzen logo_jufound die „bunte Mischung“ seiner Mitglieder aufzeigen, um zukünftig noch mehr Jugendliche zu gewinnen. Dabei gilt es auch, sich Schwierigkeiten und Ansprüchen des gesellschaftlichen Wandels zu stellen. (Quelle DJF)

Aktuell führt die DJF unter dem Motto „Unsere Welt ist bunt“ das Vielfaltsprojekt „Im Tandem in die bunte, vielfältige Jugendfeuerwehr-Welt“ durch. Das Projekt wird gefördert von der Motorola Solutions Foundation.

Das Jugendforum der Jugendfeuerwehr ist im Rahmen des Vielfaltsprojektes Kooperationspartner der DJF. Im Rahmen dieses Projektes arbeiten wir bewusst generationenübergreifend und eng mit dem Landesfeuerwehrverband zusammen. Die Jugendfeuerwehren und Feuerwehren unterliegen einem stetigen Wandel, welcher immer wieder neue Anforderungen an unsere Mitglieder stellt. Um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern, möchten wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern die Vorstellungen und Wünsche der Jugendfeuerwehren und Feuerwehren in Rheinland-Pfalz zusammentragen und bearbeiten. Wir haben uns bewusst dazu entschieden, dass Jugendlichen und Erwachsenen zusammen an diesem Thema arbeiten.
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Alle Informationen der Bundesebene zum Projekt findet Ihr hier auf der Homepage der DJF.