Anfang März 2016 besuchten zwei Studenten der Universität Koblenz-Landau die Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes mit dem Ziel, Ressourcen und Barrieren in den Feuerwehren bzgl. Inklusion zu erforschen.
In einem ersten Schritt wurde eine Dokumentenanalyse anhand von Gesetzen und Verordnungen der Freiwilligen Feuerwehr Rheinland-Pfalz durchgeführt. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser ersten Analyse, insbesondere dem dabei entwickelten Kategoriensystem, wurden in einem zweiten Schritt drei halbstrukturierte, leitfadengestützte Experteninterviews mit Personen des Landesfeuerwehrverbands sowie der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz geführt.
Den vollständigen Forschungsbericht findet ihr hier.
Im Folgenden findet ihr einen Auszug aus dem Fazit der Forschungsarbeit:
„Die Forschung hat aufgezeigt, dass die Freiwillige Feuerwehr innerhalb ihrer Strukturen unterschiedliche Voraussetzungen, das Inklusionsvorhaben betreffend, aufweist. Auf der einen Seite stehen einige Ressourcen, die das Inklusionsvorhaben unterstützen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Freiwilligen Feuerwehr begünstigen. Diese Ressourcen bilden eine gute Grundlage sowie ein großes Potenzial zum weiteren Ausbau. Demgegenüber stehen diverse Barrieren, die derzeit die Teilhabe der Menschen mit Behinderung erschweren. Es hat sich allerdings gezeigt, dass viele der Barrieren durch einen individuellen Umgang und durch Nutzung der vorhandenen Ressourcen abgeschwächt werden. Außerdem konnte gezeigt werden, dass alle Barrieren Ansatzpunkte bieten, sie zu überwinden. Um hierzu ein detailliertes Vorgehen zu erarbeiten, sind weiterführende Folgeforschungen denkbar.“
(Quelle: Moritz Negwer, Heiko Sahm – „Auf dem Weg zur Inklusion – Ressourcen und Barrieren der Freiwilligen Feuerwehr Rheinland-Pfalz zur Umsetzung ihres Inklusionsanliegens“)