Ohne Barrierefreiheit kann Inklusion nicht funktionieren. Wer im Rollstuhl sitzt, kann Stufen nicht ohne Hilfe überwinden. Ohne Aufzug oder Rampe bleibt er oder sie draußen. Ein blödes Gefühl.
Das Behindertengleichstellungsgesetz schreibt zwar Barrierefreiheit beim Bau vor. Allerdings nur für öffentliche Gebäude und auch da nur für solche, die neu gebaut werden. Private Unternehmen haben keinerlei Vorgaben.
Wohin das führen kann, zeigen wir in zwei Spots zum Thema Barrierefreiheit. Sie sind in Zusammenarbeit mit der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben (ISL) in Berlin entstanden.
In der Märzausgabe der Verbandszeitschrift “Gemeinde und Stadt” vom Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz findet sich ein Artikel zu unserem laufenden Projekt “Jugend-und Feuerwehr auf Inklusionskurs”. In dem Artikel wird der aktuelle Stand vom Projekt dargestellt und aufgezeigt, was in den zwei Jahren bis jetzt alles passiert ist.
Nachfolgend findet ihr einen Artikel der Unfallkasse Rheinland-Pfalz zum Thema Integration in der Jugendfeuerwehr. Das Projekt “Vielfalt gestaltet Zukunft” der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz ist seit April 2014 in den Regelbetrieb übergegangen. Im Rahmen des Projektes hat sowohl der Kreis Neuwied als auch die Jugendfeuerwehr Bendorf Kontakt mit der örtlichen türkischen Gemeinde aufgenommen.
In dem Artikel berichtet unter anderem die Jugendfeuerwehr aus Bendorf-Mülhofen über ihre Zusammenarbeit mit dem Moscheeverein Bendorf und wie sie dadurch Mitglieder mit Migrationshintergrund gewinnen konnten.
Hier findet ihr den Artikel der Unfallkasse Rheinland-Pfalz (UK RLP) im PDF Format.
Dieser ist in der Mitgliederzeitschrift “Ampel” , Ausgabe 57-03/16 der UK RLP zu finden.
-2. generationsübergreifender Workshop zum Thema Vielfalt-
Im Rahmen des Projektes „Im Tandem in die bunte, vielfältige Jugendfeuerwehr-Welt“ der Deutschen Jugendfeuerwehr fand am Sonntag, den 17. April 2016 im Bildungszentrum des Landesfeuerwehrverbandes in Koblenz ein zweiter generationsübergreifender Workshop statt. Das Projekt wird von der Motorola Solutions Foundation gefördert. Die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz ist Kooperationspartner der Deutschen Jugendfeuerwehr.
Rückblick Bereits 2015 hat sich das Jugendforum (JuFo) in einigen Treffen im Rahmen des Projektes mit dem Thema „Vielfalt“ beschäftigt und dort schon erste Ideen und Lösungsansätze erarbeitet. Nach diesen Treffen war man sich einig, dass die Ausarbeitungen in enger Zusammenarbeit mit dem Erwachsenenverband umgesetzt werden sollen. Dies ist bei den sogenannten „generationsübergreifenden Workshops“ der Fall. Am 30. Januar 2016 fand die erste Veranstaltung dieser Art statt. Thema war unter anderem „Erstellung einer Handreichung/Broschüre zum Thema Vielfalt“.
„Vielfalt braucht die Feuerwehr“ Aufbauend auf den Ergebnissen des letzten Workshops trafen sich nun unter anderem Mitglieder des Jugendforums (JuFo), Jugendwarte und Aktive sowie Mitglieder der Landesjugendfeuerwehrleitung zum gemeinsamen Austausch. Der Workshop wurde von den beiden Referent_innen Ute Latzel und Cihad Taskin geleitet.
An der Veranstaltung erläuterte Referent Cihad Taskin mit den Teilnehmenden zusammen die verschiedenen verbalen und non-verbalen Begrüßungsformen einzelner Kulturen. „Vielfalt braucht die Feuerwehr. Die Feuerwehr war aus der Tradition heraus schon immer eine Gemeinschaft, welche Menschen aus den verschiedensten Kulturen begeistert.“. Die Führungskräfte in der Feuerwehr müssen die verschiedenen Kulturen kennen, damit es nicht zu Missverständnissen oder falscher Rücksichtnahme kommt“, so Taskin.
Der Begriff „Diversität“ wurde in einer PowerPoint Präsentation weiter erläutert. Neben der Bedeutung des Wortes wurde auch der historische Hintergrund beleuchtet. „Diversität“ bedeutet so viel wie „Vielfalt, Vielfältigkeit“
Von den Referent_innen wurde angemerkt, dass das Thema „Vielfalt“ nicht als „Alibi“ für eventuelle Förderungen genutzt werden soll, sondern als Notwenigkeit für die Feuerwehren angesehen werden muss.
In Gruppenarbeit beschäftigten sich die Teilnehmenden unter anderem mit den Fragen
Wie bekommt man Informationen an die Basis?
Was muss in einem Informationsordner zum Thema “Vielfalt in der Jugend-und Feuerwehr” alles enthalten sein?
Einige Teilnehmer regten an, die Inhalte des Lehrgangs „Menschenführung“ an der Landesfeuerwehr-und Katastrophenschutz Schule weiter auszubauen. Andere Hilfsorganisationen sind in diesem Bereich schon einen Schritt weiter.
Zudem wurde von den Teilnehmenden angeregt, dass Informationen über Angebote häufig nicht bis an die Basis gelangen. Deshalb wurde der Vorschlag unterbreitet, einen gemeinsamen Newsletter der Jugendfeuerwehr und des Landesfeuerwehrverbandes zu veröffentlichen. So kommt jede_r der/die Interesse hat an Informationen. Das Jugendforum hatte die Idee, in regelmäßigen Abständen ein Video mit Neuigkeiten und Informationen zu produzieren, um dieses dann in den sozialen Medien zu veröffentlichen. Die gesammelten Ideen werden in der nächsten Zeit zum Beispiel an die Landesjugendfeuerwehrleitung heran getragen.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass solche Veranstaltungen enorm wichtig sind und deshalb in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden sollen. Gerade der Dialog zwischen der Jugend und den Aktiven ist für die zukünftige Zusammenarbeit ein Schlüsselelement.
Ausblick Vom 08. bis 10. Juli 2016 findet in Berlin von der Deutschen Jugendfeuerwehr ein Netzwerk Treffen der Kooperationspartner zum Thema „Vielfalt“ statt. An dieser Veranstaltung nehmen auch Vertreter_innen aus Rheinland-Pfalz teil.
An dieser Stelle möchten wir uns im Namen der Deutschen Jugendfeuerwehr und der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz für euer Engagement im Projekt bedanken und hoffen, dass die weiteren Treffen ebenfalls so zielführend verlaufen.
Der Bund Deutscher PfadfinderInnen (BDP) Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit dem Spieleverlag „Steffen-Spiele“ das Projekt „Five“ ins Leben gerufen.
Ziel war die Entwicklung und Produktion einer kleinen Spielesammlung für geflüchtete Menschen, denn eines der akuten Probleme in den Unterkünften ist der Leerlauf. Die meiste Zeit des Tages verbringen die Menschen dort mit Warten. Kaum etwas aber kann Wartezeiten besser verkürzen als ein Spiel!
Unter dem Namen FIVE! ist eine Spielsammlung entwickelt worden, die speziell auf die Situation der Menschen in Flüchtlingsunterkünften zugeschnitten ist. In einer handlichen Spieleschachtel sind fünf verschiedene Spiele für Kinder und Erwachsenen vereint. Besonders wichtig: Neben den Deutschen und Englischen Spielregeln, sind alle Regeltexte in die Sprachen übersetzt die am häufigsten in den Unterkünften gesprochen werden: Arabisch, Farsi, Urdu und Tigrinya.
Eine erste, durch Spenden finanzierte Auflage von 7000 Spielen ist produziert. Die Spiele können nun bundesweit in Unterkünften, Begegnungszentren und anderen Stellen an Flüchtlinge verschenkt werden.
Alle Spender (oder Nichtspender) können FIVE! in Flüchtlingsunterkünften bekanntmachen und verschenken oder auf andere Art einsetzen und für diesen Zweck Spiele vom BDP kostenlos beziehen.
Schickt bei Bedarf bitte einfach eine Mail an die Verlagsadresse steffen-spiele@web.de ihr erhaltet vom BDP dann ein Vergabeformular in dem Ihr euren Bedarf angeben und kurz begründen könnt. Mehr ist nicht nötig, der Versand der Spiele ist kostenfrei.
Gerne könnt ihr auch in Flüchtlingsunterkünften, Asylbewerberheimen oder an anderen geeigneten Stellen auf die Möglichkeit verweisen, kostenlos FIVE! Spiele über den BDP zu beziehen.
Wer ein FIVE! Spiel für den persönlichen Bedarf kaufen möchte, kann dies über den Verlagswebshop auf www.steffen-spiele.de tun. Das Konzept dabei: 1 Spiel kaufen = 1 Spiel schenken. Mit jedem verkauften Spiel finanzieren wir ein weiteres Spiel das verschenkt werden kann.
Durch das Bundesministerium des Innern (BMI) wird bereits seit mehreren Jahren das Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T) durchgeführt. Zunächst waren Verbände und Organisationen in den neuen Bundesländern in diesem Programm beteiligt. Seit 2016 ist eine Teilnahme auch bei uns möglich.
Der Landesfeuerwehrverband (LFV) und die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz (JF-RLP) haben sich gemeinsam für eine Teilnahme entschieden und unter dem Projektnamen „Heimat ● Menschen ● Vielfalt = Feuerwehr!“ eine Bewerbung abgegeben. Ende Januar 2016 erhielten sie die Zusage für das mit 100.000,00 € geförderte Projekt. Am 14. März 2016 konnten Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen und Projektkoordinator Dieter Ferres den Bewilligungsbescheid aus den Händen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière in Empfang nehmen.
Was ist das Projekt? Der Projektstart „Heimat ● Menschen ● Vielfalt = Feuerwehr!“ im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ war der 01. März 2016 und endet zunächst am 31.12.2016. Es besteht jedoch die Option bei einem Anschlussprojekt bis Ende 2019 die Projektarbeit weiter fort zu setzen. Der Unterstützungsbedarf für die Feuerwehrbasis ist seit der Aufnahme von mehr als einer Million Flüchtlingen auch in diesem Bereich gewachsen. Sprachbarrieren, andere Kultur, die andersartige Organisation unserer Feuerwehr aber auch gegenseitiges Misstrauen und Ängste sind beispielsweise Bereiche, in denen Unterstützung gewünscht werden. Mittels eines Fragebogens werden bei den Mitgliedsverbänden weitere Bedarfe ermittelt. Auf Grundlage der laufenden Auswertungen werden die Bedarfe stetig angepasst. Da es sich um ein gemeinsames Projekt des LFV und der JF-RLP handelt, hat die Projektleitung der Präsident Frank Hachemer und der Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen übernommen. Die Projektkoordination erfolgt durch Dieter Ferres. Für August 2016 ist die befristete Einstellung einer Kraft im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres vorgesehen.
Ziele des Projektes Die Feuerwehren bekennen sich zur Demokratie. Im Rahmen des Projektes soll der Demokratiegedanke bei den Mitgliedern weiter gestärkt werden. Speziell mit dem Projektnamen „Heimat ● Menschen ● Vielfalt = Feuerwehr!“ soll die Feuerwehrbasis für das Thema Willkommenskultur sowie Flucht und geflüchtete Menschen sensibilisiert werden. In einem ersten Schritt soll den geflüchteten Menschen das Zurechtfinden in ihrer neuen Umgebung durch Vertrauen zur Feuerwehr unterstützt werden. Hierfür sollen möglichst bei den Mitgliedsverbänden der Feuerwehr und Jugendfeuerwehr Fachbereiche „Vielfalt“ etabliert werden. Ziel ist es ebenfalls, vier Modellstandorte zu finden, um die Projektarbeit umzusetzen. Vorurteile sollen abgebaut werden. Die Ausarbeitung von Handreichungen soll den Feuerwehren vor Ort ermöglichen, über den Umgang mit geflüchteten Menschen informiert zu sein. In einem weiteren Schritt, der später erfolgen soll, kann dieses Projekt auch dazu beitragen, neue Mitglieder für die Feuerwehr und Jugendfeuerwehr zu gewinnen. Kooperationen bestehen beispielsweise zum Landesjugendring Rheinland-Pfalz, dem Beratungsnetzwerk gegen Rechts in Rheinland-Pfalz, der Beratungs- und Koordinierungsstelle der Landesfeuerwehrschule Rheinland-Pfalz sowie die Fachbereichsleiter „Vielfalt“ des LFV und der JF-RLP und ärztlicher Dienst, Brandschutzerziehung oder vorbeugender Brandschutz. Weitere Kooperationen werden angestrebt und sind geplant.
Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind gerne unterstützend und beratend tätig. Informationen werden auf der Homepage des LFV (www.lfv-rlp.de) und der JF-RLP (www.jf-rlp.de) veröffentlicht.