2. Durchführung der Ausbildung „Inklusionspate“ erfolgreich gestartet

Am 16. und 17. Mai war es soweit: Im Rahmen des Projekts „Jugendfeuerwehr auf Inklusionskurs“ hat mit der sogenannten Grundqualifikation die 2. Durchführung der Inklusionspatenausbildung begonnen. Diesmal in der Jugendherberge in Idar-Oberstein. Oben auf einer Anhöhe gelegen bot sie einen wunderschönen Blick über die malerische Kleinstadt, bekannt durch Ihre Schmuckherstellung und Edelsteinbearbeitung.

Gruppenbild vor herrlicher Kulisse mit der Bundestagsabgeordneten Frau Antje Lezius
Gruppenbild vor herrlicher Kulisse mit der Bundestagsabgeordneten Frau Antje Lezius

 

 

 

 

 

 

 
Die motivierten und engagierten Teilnehmer_innen und Referent_innen kamen auch dieses Mal wieder aus den Kreisen Alzey-Worms und Mayen-Koblenz.

Geleitet wurde die Veranstaltung von einem dreiköpfigen Referent_innen-Team, das auch schon die 1. Durchführung der Ausbildung begleitet hatte.

Inhaltlich gab es im Vergleich zum letzten Mal keine großen Veränderungen. Es ging wieder am Samstag um 10 Uhr los, mit der Programmvorstellung und Kennenlernspielen sowie Gesprächen über Erfahrungen mit Beeinträchtigungen bei sich selbst oder Anderen. Wie schon beim ersten Mal zeigte sich, dass in der Gruppe bereits viele Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen bestehen und wie bedeutsam und notwendig das Thema Inklusion in unser aller Alltag ist. Weiter ging es mit Fragen zu und Schwierigkeiten im Umgang mit Behinderungen, bevor dann dargestellt wurde, was alles unter Inklusion zu verstehen ist und einem kurzen Überblick über ihre rechtlichen Grundlagen.

Station vorlesen
Station vorlesen

Darauf folgte ein große Block mit Spielen und Übungen zur Selbsterfahrung mit Beeinträchtigungen, wie körperliche Einschränkungen durch Versteifen von Gelenken, oder sinnliche Einschränkungen beim Sehen oder Hören usw. Aufgelockert wurde der Tag durch Pausen und lustige Bewegungsspiele.

Für das leibliche Wohl war natürlich auch gesorgt: Es gab Mittag- und Abendessen sowie nachmittags Kaffee und Kuchen. Nach dem Abendessen erfolgte nochmal eine kurze Rückschau auf den Tag, bevor wir das Programm mit einem Film vergnüglich abschlossen.

Teilnehmende bei der Gruppenarbeit
Teilnehmende bei der Gruppenarbeit

Am Sonntag begannen wir um 9 Uhr mit einem kleinen Aktivierungsspiel. Danach ging es um Behinderungsbilder: Die Merkmale von vier gängigen Behinderungskategorien wurden von den Teilnehmer_innen in Kleingruppenarbeit diskutiert, den verschiedenen Kategorien zugeordnet und die Ergebnisse sich gegenseitig vorgestellt. Im letzten großen Block erarbeiteten Jugendliche und Erwachsene getrennt voneinander, welche Fähigkeiten und Eigenschaften den „perfekten Inklusionspaten“ bzw. den „perfekten Betreuer“ ausmachen. Die Ergebnisse wurden schriftlich festgehalten und sich gegenseitig vorgestellt.

Währenddessen bekamen wir Besuch von Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen, der der Präsentation beiwohnte und anschließend den Teilnehmer_innen die Teilnahmebescheinigungen überreichte.

Die Teilnehmenden im Gespräch mit Frau Lezius
Die Teilnehmenden im Gespräch mit Frau Lezius

Als besonderer Höhepunkt erschien dann noch die Bundestagsabgeordnete des hiesigen Landkreises Birkenfeld, Antje Lezius, um sich persönlich ein Bild von unserem Projekt zu machen. Den Teilnehmer_innen war es dann auch möglich, Frau Lezius Fragen zu stellen, wie z.B. über den unzureichenden öffentlichen Personennahverkehr auf dem Land. Vor ihrem Abschied beschrieb sie ihre Eindrücke so: „Mich hat die originelle Herangehensweise beeindruckt – so erlebten die Teilnehmer selbst, was es heißen kann, mit körperlichen Einschränkungen umgehen zu müssen.“

Nach einer Abschlussrunde endete der Tag pünktlich um 15 Uhr.

Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen übergibt den Teilnehmern die Teilnahmeurkunde
Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen übergibt den Teilnehmern die Teilnahmeurkunde

Wie auch schon nach der ersten Grundqualifikation, fiel auch hier das Fazit der zweitätigen Veranstaltung bei allen Beteiligten äußerst positiv aus, so dass sich alle schon auf die Fortsetzung im Aufbauseminar freuen. Bis dahin wird es aber noch etwas dauern: vorgesehen ist es Ende Oktober, wieder in Hermeskeil.

Text und Bild: Tobias Härtling

Kommentare für diesen Beitrag sind geschlossen.